Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Wie lacht Ihr?

Seit Jahren hätten wir jeden Donnerstag die Gelegenheit, unserem Publikum ein bisschen näher zu kommen. Erschreckenderweise wissen wir über es bis heute aber ziemlich wenig. Ich muss für mich beispielsweise gestehen, dass ich nicht einen unserer Zuschauer an seinem Lachen identifizieren könnte. Ob „Ha, ha“, „He, he“, „Hi, hi“, „Hu, hu“ oder Ho, ho“, ich müsste passen. Vielleicht liegt das daran, dass bei uns im Publikum meistens alle durcheinander lachen. Nicht so wie in folgender belgischen Fernsehsendung, in der sich nur einer amüsiert. Vielleicht kriegen wir das morgen phasenweise auch so hin. Dann können wir dabei gleich noch überprüfen, welches Lachen das sympathischste ist. Ich weiß nur, dass ich in der Grundschule mal einen Freund hatte, der „Ho, ho“ machte, was mich sehr befremdete und schließlich zum Abbruch der Beziehung führte. Aber vielleicht würde ich ihn heute als angenehmer wahrnehmen.
S.S.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Wer ist diese Frau?


So sehr wir die Gäste, die wir einladen, meistens auch schätzen, manchmal tut es gut, auf sie zu verzichten und sich daran zu erinnern, wer eigentlich zur Chaussee der Enthusiasten gehört. Die Dame auf obigem Bild zählt jedenfalls nicht dazu, denn sie heißt weder Kirsten Fuchs noch Dan Richter, Andreas Kampa, Robert Naumann, Jochen Schmidt oder Stephan Serin, die morgen pünktlich um 20 Uhr 30 sowie vollzählig zum Appell antreten werden, um, na, ihr wisst schon. Wer uns an der Kasse den Namen der abgebildeten Seniorin verraten kann, der darf umsonst rein.
S.S.
P.S. Natürlich nur, wer nicht abguckt und auf ehrlichem Wege auf die Lösung kommt.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Ein Fall für die Staatsanwaltschaft

Es gleicht immer wieder einem Wunder, dass wir überhaupt noch auftreten. In anderen Ländern würde man uns für unsere Schriften vermutlich steinigen. In Deutschland ist das zum Glück nicht erlaubt. Hierzulande bleibt für unliebsame Autoren aber immerhin noch das Gefängnis, woran Thorsten Herbig, Amazon-Kunde und Käufer von Föhn mich nicht zu erinnert:

„Dieses Buch ist ein Fall für die Staatsanwaltschaft! Ich habe bis etwa zur Mitte tapfer durchgehalten aber irgendwann konnte ich nicht mehr, wenn ich nicht beim Lesen vor Wut patzen wollte. Was hier als "Lustige Lektüre zwischendurch aus dem Schulalltagsirrsinn" angepriesen wird, ist in Wahrheit ein Geständnis eines Typen, der eingesperrt gehört.“

Wer weiter in der Rezension schmökern möchte, kann dies an dieser Stelle tun. Auf jeden Fall sollte jeder von euch am Donnerstag noch mal bei der Chaussee der Enthusiasten vorbeischauen, wo der Verfasser des inkriminierten Werkes, besser: der Verbrecher, möglicherweise zum letzten Mal auf der Bühne stehen wird, falls die Herren von der Staatsanwaltschaft nicht schneller sind. Aber egal, jeder Künstler ist ersetzbar, auch derjenige von uns, der diese Woche vom altehrwürdigen Bov Bjerg, Urgestein der Berliner Lesebühnenlandschaft, vertreten wird.
S.S

Dienstag, 4. Oktober 2011

Schlimmer geht’s nicht

Sind Deutschlehrer eigentlich die schlimmsten aller Pauker? Man muss nicht bis zu einem Klassiker wie Sebastian Krämer zurückgehen, um sich diese Frage zu stellen. Denn sie ist auch heute noch aktuell wie eh und je. Es reicht ein kurzer Abstecher zur Dathe-Oberschule, wo die Jugendlichen tagtäglich ihre worst teachers-Rankings aufstellen, modifizieren, verwerfen und neu aushandeln. Aber vielleicht ist direkter Kontakt mit den Schülern auf der anderen Seite der Warschauer Straße auch ein bisschen zu heavy. Wer weiß schon, wie diese Schüler ticken, die wegen Turbi-Abi keine Kindheit haben und alle schon in der Pubertät an Burnout und diversen Persönlichkeitsstörungen leiden sollen? Besser nicht ansprechen. Nicht, dass noch einer dieser Teenager ausrastet und seine Beretta zückt oder mit dem Kaugummi spuckt. Außerdem haben wir gerade Ferien. Da sind die sowieso vermutlich alle gerade im Alexa chillen. Lieber diesen Donnerstag wieder zu uns in die Stenzerhalle kommen, wo oben zitierter Chansonnier seine gewagten Thesen mit profunden musikalischen Argumenten untermauern wird. Oder vielleicht auch in eine Battle treten mit Nikolic, der goldenen Stimme Kreuzbergs, unserem zweiten Gast, der mit Sicherheit auch auf manche Lehrer nicht gut zu sprechen sein wird. Meine schlimmste unterrichtete Chemie.
S.S.