Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Mittwoch, 27. November 2013

Pharrell vs. 1990

Eigentlich wollte ich hier heute überzeugend zur Frage Stellung nehmen, ob die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen strafrechtlich sanktioniert werden muss, wie es Alice im Wunderland fordert. Nicht alle, die diesen Blog lesen, hatten die Möglichkeit, und ich möchte ganz uneitel hinzufügen: das Vergnügen, letzte Woche unserer Veranstaltung beizuwohnen, auf der wir uns bereits kriterienorientiert und unter Berücksichtigung verschiedener Betrachtungsebenen und Perspektiven diesem heiklen Thema gestellt haben. Bedauerlicherweise beschäftigen mich gerade noch wichtigere Angelegenheiten. Soeben musste ich feststellen, dass Pharrells neues Video Happy gar nicht, wie angekündigt, auf die Sekunde genau dieselbe Zeit anzeigt wie die, zu der man es sieht. Bei mir ist es beispielsweise gerade 20 Uhr 15 und das Video hinkt zweieinhalb Minuten hinterher. Welche Zeitzone soll das sein? Sachsen-Anhalt? Ist das die versprochene interaktive Revolution? War es wert, dafür 24 Stunden lang unbezahlte Komparsen zu verheizen? Sollten nicht erstmal die Basics stimmen, dass man die Uhr richtig stellt, bevor man das Rad neu erfindet? Da lobe ich mir doch die guten alten Zeiten, als es in Musik-Videos noch in erster Linie um Musik ging. Nicht alles war schlecht in den 90er, eine Meinung, in der mir sicherlich Alfred beipflichten würde, unser DJ letzte Woche, der auch aus erwähntem Jahrzehnt stammt. Ob Steffen, der diesen Donnerstag auflegt, das genauso sieht, werden wir ihn morgen fragen. Soweit ich das heute beurteilen kann, werden wir alle an Bord sein und Geschichten vorlesen, die mindestens genauso gut sind wie die sieben Tage zuvor.
S.S.

Mittwoch, 20. November 2013

Der Gute und der Böse

Eine Frage, die mich schon lange beschäftigt, ist die, warum in amerikanischen Serien der Vice President immer der Böse ist, während sein Vorgesetzter stets sympathisch gezeichnet wird oder im schlimmsten Fall gar keine Rolle spielt. Genannt seien nur The West Wing, 24 und Homeland. Die Liste ließe sich noch beliebig lange fortsetzen, wenn mir die anderen Beispiele gerade nicht entfallen wären. Kann das denn sein, dass der Präsident immer eine ehrliche Haut ist, während sein Stellvertreter ein falsches, hinterhältiges, eigensüchtiges Spiel treibt? Warum wurde dieser Punkt eigentlich noch nie in den Medien diskutiert, stattdessen nur lang und breit der Realismus der Autoren gepriesen ? Das ist doch eigentlich ein Aspekt, der jedem Zuschauer aufstößt, der nicht total verblödet ist. Wir werden morgen ab 20 Uhr 30 darauf Antworten suchen und die Veranstaltung nicht eher beenden, bis wir welche gefunden haben, die wirklich jeden zufrieden stellen. Hier noch ein musikalischer Act, der sich dieser Problematik auf ganze individuelle Weise nähert. 

S.S.

Donnerstag, 14. November 2013

Einen Versuch ist es wert

Die meisten von Euch haben es gewiß schon erlebt: Ihr steht am Donnerstag stundenlang frierend in der Schlange zum Badehaus Szimpla, nur um dann mit einer arroganten Geste vom Türsteher abgewiesen zu werden. Die Enttäuschung über die verpassten zweieinhalb Stunden Unterhaltung mit den schönsten Schriftstellern Berlins überwiegt zunächst, doch nach und nach lassen aufkommende Selbstzweifel keinen Raum mehr für andere Gefühle. War es das Outfit, ein billiges Deo, ein falscher Blick? Oder ist man einfach zu hässlich, zu uncool, zu doof? Nur die emotional stabilsten schaffen es, die Selbstzweifel abzuschütteln und es am nächsten Donnerstag wieder zu versuchen. Den Rest sieht man mit stierem Blick in Mülltonnen nach Pfandflaschen suchend, um das Geld für den nächsten Schuß aufzutreiben. Wir können nichts gegen die rigide Türsteherpolitik im Badehaus Szimpla tun, aber wir können Euch zumindest dabei helfen, den Türsteher zu überlisten. Es kommt einzig und allein auf den Gang an! Seht selbst. (Wir freuen uns auf die vielen neuen Gäste heute)

Dienstag, 5. November 2013

Die Heimkehr des Andreas K.


Ob Andreas Kampa ein Fan von Lynyrd Skynyrd ist, können wir – ehrlich gestanden – nicht beantworten. Wir sind es jedenfalls nicht. Aber wir haben diesen Donnerstag nun die Gelegenheit, ihn dazu zu befragen, denn nach gefühlten zehn Jahren Trennung ist er endlich wieder mit an Bord. Wie ist es eigentlich, nach so langer Zeit zurückzukehren? Hat er ebenfalls, wie Ronni van Zant, mehrere Nächte in der Gosse geschlafen? Ist das der Grund für seine Heimkehr, weil es im Badehaus immerhin ganz gemütlich ist? Oder musste er zunächst Schulden begleichen und hat jetzt den Kopf wieder frei für Literatur? Alles ist heutzutage denkbar. Wir werden Andreas ganz genau zuhören. Bis dahin noch ein bisschen Musik. Einen blöden Song für die mit blödem Musikgeschmack und einen guten Song für die mit gutem Musikgeschmack. 



S.S.